Motorradtour Mosel
Motorradtour Infos
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Streckenlänge: 220 km
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Fahrzeit: ca. 4 Stunden
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Schwierigkeitsgrad: mittel
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Eckpunkte: Wittlich, Traben-Trarbach, Enkirch, Zell, Cochem, Klotten, Kaisersesch, Pulvermaar, Strohn, Manderscheid
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Highlights der Motorradtour Mosel
Die Moselregionen begeistert mit ihrem Mix aus entspanntem Dahingleiten am Fluss und Kurvenorgien mit alpinem Charakter.
Klar, es gibt größere Weinregionen, auch bekanntere. Aber schönere? Bestimmt nicht. Denn wer einmal morgens am Moselufer entlanggefahren ist, während der Nebel noch über dem Wasser wabbert und die Sonne schon die Weinberge links und rechts beleuchtet, der wird diesen Anblick, diese Stimmung niemals vergessen.
Die Mosel mit ihren steil aufragenden Rebenhängen, ihren kühnen 180-Grad-Kurven, ihren bildhübschen Fachwerkstädten und gemütlichen Winzerdörfern ist in Deutschland wirklich einmalig. Und so werden Urlaubstage an der Mosel zum Anti-Stress-Programm pur: Mit dem Fahrrad den Moselradweg entlangrollen, zu Fuß die Weinberge erklimmen oder einfach nur durch romantische Ortskerne schlendern und nebenbei ein Glas Riesling trinken, der an der Mosel besonders leicht uns spritzig gedeiht.
Spritzig sind auch die Motorradtouren, die sich vom Tal der Mosel aus links und rechts hinauf in Eifel und Hunsrück unternehmen lassen. Mit ihren Serpentinen begeistern sie auch den verwöhntesten Alpinisten.
Touren Beschreibung
Wittlich hat es verdient Start- und Ziel dieser 220 km langen Runde entlang der Mosel und durch die Vulkaneifel zu sein. Man legt hier ein ordentliches Motorrad-Engagement an den Tag und beglückt den bikenden Gast beim Besuch im Tourismusbüro mit brauchbarem Tourenmaterial. Nach einem Bummel durch den einladenden Stadtkern geht es dann auch gleich spaßig in Richtung Mosel los. Immer wieder sticht man dann aus den Weinbergen in Richtung Genussfluss und hat dann mit Traben-Trarbach, Enkirch und Zell weinselige und einladende Moselorte vor dem Lenker.
Besonders Traben Trarbach versprüht Flair und Charme und darf mit einer Vielzahl an archetektonischen Highlights die Nase durchaus etwas höher tragen. Enkirch ist weit weniger abgehoben und gefällt mit natürlichem Charme und bodenständigen Menschen. Zell gelangte einst durch seine „Schwarze Katz“ zu überregionalem Ruhm, was wieder einmal beweist, dass schwarze Katzen auch Glück bringen können. Es sei denn man übertreibt und sie wird am nächsten Morgen zum Kater mit begleitenden negativen Vibrationen im Schädel. Da widmen wir uns doch lieber den „Good Vibrations“, verlassen Zell nüchtern und überqueren die Mosel.
Von Burg Arras aus lässt sich schon einmal ein Blick auf die nachfolgende Strecke werfen, die dem Biker ein wenig später das Grinsen ins Gesicht treibt. Spätestens beim Erreichen des Örtchens Bremm ist es Zeit auf Entspannungsmodus zu schalten und für eine Pause den imaginären Anker zu werfen. Dafür eignet sich die Moselperle Cochem hervorragend, denn die Tourimetropole ist einen Besuch wert. Besonders Sonntags, wenn sich an der Moselbrücke die Motorradbegeisterten ein Stelldichein geben.
Zum Übernachten gibt es attraktivere Orte, und das nicht einmal weit entfernt. In Klotten wartet nämlich Bikerwirt Klaus Berens in seinem Gasthof-Hotel Post auf hungrige und abgekämpfte Biker. Mit einer der schönsten und originellsten Motorradgaragen schläft hier auch das Bike mehr als komfortabel. Eine geniale Küche begeistert mit Kreativität, Frische und regionaler Bodenständigkeit. Weinkenner Berens sorgt für die passende Abrundung des Genusses. Und wenn der selbstfahrende Wirt seine Gäste auf fast unbekannten Motorradwegen durch die Weinberge führt wird klar warum die Motorradtourer hier gerne zu Gast sind.
Steil steigt die Straße dann von der Mosel weg und hält Kurvenvarianten von klein und schmal bis sportlich bereit. Das nahe Kaisersesch befindet sich bereits in der Voreifel und gefällt mit seinem dörflichen Charme. Wir fahren in die Vulkaneifel ein und freuen uns auf Maare, Burgen und Lavagestein. Hier spielen viele Eifel-Krimis des bekannten Autoren Jacques Berndorf.
Mit dem Pulvermaar passieren wir dann eines der bekanntesten wassergefüllten Kraterlöcher. Die Lavabombe in Strohn ist ein weiteres Zeugnis vergangener Vulkantätigkeit und ist mit fast 5 Metern Durchmesser und 120 Tonnen Gewicht ein richtiger Wonneproppen aus Basalt.
Bevor wir jetzt wieder Kurs auf Wittlich nehmen stehen noch die Manderscheider Burgen auf dem Besichtigungsprogramm. Die Ruinen der Nieder- und der Oberburg sind ein beliebter Pausenstopp und man findet immer ein paar Gleichgesinnte zum Benzingespräch.
Der letzte Abschnitt der Tour beweist noch einmal, dass die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten die Gerade, die schönste allerdings die Kurve ist. Ortsnamen, die wir kurz nach dem Passieren schon wieder vergessen haben fliegen vorbei. Der Blick richtet sich auf den Asphalt, und es bleibt auf diesem Abschnitt nicht viel Gelegenheit zum Seitenguck. In Wittlich wird entschleunigt und das Aprés-Bike eingeläutet.